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Praxistest SEANEXX AIS USB STICK

Praxistest des SEANEXX RX210 (Dual Receiver + GPS) Ort Italien, Venedig, Lungomare Dante Alighieri GPS Koordinaten: 45°25'40.40"N / 12°25'45.44"E Datum: 30.08.2015


 

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Verwendetes Equipment

Notebook ASUS F551C
OpenCPN 3.2.0
Clipantenne CDV-H6A-5SP
 
 

Durchführung und Ergebnisse

Die Clipantenne wurde auf einem 2,5m Rundholzstab montiert. Der Antennenfußpunkt lag somit etwa 4m über dem Meeresspiegel. Der SEANEXX Receiver wurde mittels USB Hub an den Laptop angeschlossen und die Daten in OpenCPN mit CM93 Kartenmaterial visualisiert. Die Ergebnisse werden in den unten angeführten Screenshots dargestellt. Der Detailierungsgrad des Kartenmaterials wurde herabgesetzt, um die relevanten Informationen des Reichweitentests besser hervorzuheben.

Unter www.marinetraffic.com werden Live AIS Daten angezeigt. Der folgende Screenshot stellt die empfangenen Daten des RX210, jenen von Marine Traffic gegenüber. Die roten Kreise entsprechen hierbei jeweils einem Radius von 5 NM. Die Empfangsquote bis zu 20 NM ist sehr hoch. Bei größeren Reichweiten werden manche AIS Ziele nicht mehr empfangen, dies ist aber generell bei allen Funkverbindungen zu beobachten, da Funksignale durch Störquellen wie beispielsweise Handymasten oder Radiosender überlagert werden und am Empfänger nicht mehr korrekt ankommen. Hierbei gilt, je kleiner die Eingangsleistung am Empfänger (also je größer die Entfernung des AIS Senders), desto größere Auswirkung hat eine Störquelle auf das Nutzsignal. AIS sendet Nachrichten mehrfach und in sehr kurzen Intervallen, somit sind vereinzelt verlorene Daten unproblematisch.
Wie die unten abgebildeten Ergebnisse zeigen, sind mit einer Entfernung von 490 NM (AtoN), 215 NM (Class A) und 98 NM (Class B) durchaus sehr große Reichweiten möglich. Hierbei sei jedoch darauf hingewiesen, dass insbesondere AtoNs, Basisstationen und Class A Transponder mit großer Sendeleistung arbeiten (> 12.5W), folglich die erzielbaren Reichweiten im Vergleich zu Class B (2W) höher sind. Meist befinden sich die Antennensysteme dieser AIS Stationen 20m oder mehr über dem Meeresspiegel, was sich merklich auf die möglichen Entfernungen auswirkt. Reichweiten von 490 NM sind natürlich kein Regelfall, insbesondere da AIS Funk auf Sicht funktioniert. Solche Reichweiten werden durch atmosphärische Reflexionen begünstigt und können mancherorts beobachtet werden. Primär dient AIS zur Kollisionsvermeidung, wobei sich der reale Nutzen von AIS auf 5 bis 10 NM beschränkt. Der Test zeigt jedoch eindrucksvoll dass der weltweit kleinste Zweikanal-AIS-Empfänger beachtliche Empfangsqualität liefert.


Weiteres Antennensystem

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Im Zuge des Praxistests wurde auch die Magnetfußantenne MD-162-5SP und eine Scout KS 30 evaluiert. Die Scout KS 30 wurde wie die Clipantenne auf einem Rundholzstab ca. 4m über dem Meeresspiegel befestigt und lieferte nahezu identische Ergebnisse zur CDV-H6A-5SP.

Die Magnetfußantenne wurde auf einem Autodach befestigt, sodass der Antennenfußpunkt bei ca. 3m über dem Meeresniveau lag. Subjektiv betrachtet war die Leistung der Magentfußantenne etwas geringer, wodurch einige weiter entferne Ziele (> 80NM) nicht empfangen wurden. In diesem Zusammenhang sei auch zu erwähnen, dass die Magnetfußantenne auf einer horizontalen metallischen/leitenden Oberfläche von mindestens 1m x 1m mittig montiert werden muss. Auf nicht leitendenden Flächen lagen die Reichweiten unter 5 NM.







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